Und auch mit einer Virtualisierungslösung wie z.b. VMWare konnten nicht alle gewünschten Anforderungen an die virtuellen Desktops erfüllt werden. So war zum Beispiel eine Synchronisation mit OneDrive auf dem virtuellen Arbeitsplatz nicht umsetzbar.
Nun lanciert Microsoft den «Windows Virtual Desktop» Dienst für Microsoft Azure. Mit diesem neuen Tool können nicht nur einzelne Apps wie zum Beispiel Teams, Outlook oder Word virtualisiert werden – auch vorkonfigurierte Arbeitsumgebungen für verschiedene Mitarbeitergruppen lassen sich ganz einfach bereitstellen, zum Beispiel virtuelle Desktops für Buchhaltung, HR, Marketing, Verwaltung oder die Geschätsleitung, die dann mit den jeweils benötigten Apps und Funktionen bestückt sind.
Auf diese vom Administrator bereitgestellten virtuellen Arbeitsumgebungen können die Mitarbeiter dann von überall und jedem Gerät zugreifen – nativ via Microsoft Remote Desktop App oder wie man es auch von Office 365 kennt, ganz einfach über den Browser. Über das App oder den Browser arbeitet man dann in der jeweiligen Windows Umgebung direkt in der Cloud.
Microsoft Remote Desktop auch auf Android und Apple Geräten verfügbar
Und das Beste kommt erst noch: Die App ist nicht nur für Windows Geräte verfügbar – das Ganze funktioniert auch auf iOS und Android Geräten. Somit ist es neu möglich, via Samsung, iPhone oder iPad in einem virtuellen Windows zu arbeiten.
Ultra-mobiles Arbeiten: ein Szenario
Mit Windows Virtual Desktop arbeiten Sie nahtlos und absolut Geräte- respektive Standortunabhängig an Ihren Projekten. So können Sie zum Beispiel im Büro auf dem virtuellen Arbeitsplatz ein Projekt beginnen und anschliessend von unterwegs, sei es über ein Samsung Smartphone oder ein iPad auf denselben virtuellen Arbeitsplatz zugreifen und direkt am selben Punkt weiterarbeiten.
Review und Demonstration der neuen Funktionen
Neuartiges Lizenzprinzip
Auch das Lizenzprinzip wurde überarbeitet. Mit dem neuen Angebot «Virtual Desktop Infrastructure» (VDI) und «Virtual Desktop Access» (VDA) muss nicht mehr jeder Virtuelle Desktop einzeln lizenziert werden, sondern lediglich das Gerät, welches sich zu einem virtuellen Desktop verbindet. So können auch einzelne Apps, wie z. B. ein OneDrive, Teams, Outlook oder Word virtualisiert und ohne zusätzliche Lizenz zur Verfügung gestellt werden.
Die VDA Lizenz kann sogar einem Smartphone zugewiesen werden, welches dann mit einem Desktop verbunden als vollwertiger PC benutzt werden kann. Diese VDA Lizenz ist übrigens in der Microsoft 365 Benutzer-Lizenz bereits enthalten, sprich, jeder Microsoft 365 User kann ohne zusätzliche Investition auf die virtuellen Desktops zugreifen. Und auch in den Windows 10, Enterprise E3, E5, A3 oder A5 Lizenzen ist neu eine VDA Lizenz integriert.
Beinahe unlimitierte Geschwindigkeiten durch Cloud-to-Cloud Verbindung
Das gesamte Benutzererlebnis wird durch die Cloud und deren beinahe unlimitierten Rechenpower viel flüssiger und schneller. Besonders bemerkbar macht sich dies, wenn z. B. Dateien von OneDrive oder SharePoint geladen werden. Da OneDrive oder SharePoint nicht mehr über das lokale Internet mit einer physischen Windows 10 Maschine verbunden werden, sondern die Verbindung direkt zwischen zwei Instanzen in der Cloud passiert, profitiert man von der enormen Konnektivität innerhalb der Cloud. Dasselbe gilt natürlich auch für virtualisierte Anwendungen, welche mit grossen Dateien hantieren. So können gigabyte-grosse Dateien in Sekundenschnelle geladen, verändert und wieder abgespeichert werden, wodurch ein Beinahe-Real-Time-Zugriff möglich wird.
Die Vorteile von Windows Virtual Desktop zusammengefasst:
- Zentrale Verwaltung der Benutzer und virtuellen Desktops oder Apps in Microsoft Azure
- Zugriff ohne zusätzliche Gateway-Server
- Virtualisierung von Desktops oder einzelner Apps
- Reduktion der Kosten mit zentralen Multi-Session Ressourcen
- Virtualisierung von Office 365 ProPlus und OneDrive und Nutzung in Multi-User-Szenarien
- Remote Desktop Services (RDS) auf jedem Endgerät (inkl. Smartphones & Tablets) nutzen
- Beinahe Real-Time Zugriff auf grosse Dateien & Windows Server Desktops und Apps
- Nutzung von Windows Virtual Desktop PowerShell und REST Oberflächen um Host-Pools, App-Gruppen oder Ressourcen zu erstellen, zu verwalten oder zuzuweisen
- Mit dem Pay-as-you-go Modell nur das bezahlen, was Sie effektiv benötigen
Diese Infrastruktur benötigen Sie, um Windows Virtual Desktop zu nutzen:
- Ein Azure Active Directory (Azure AD)
- Synchronisation mit einem lokalen Windows Server AD oder einer Azure Cloud Infrastruktur
- Eine Azure-Subscription mit einem virtuellen Netzwerk
«Probieren geht über Studieren»
Windows Virtual Desktop ist bereits jetzt als Preview verfügbar. Gerne führen wir Ihnen unsere Windows Virtual Desktop Demoumgebung vor und beraten Sie anschliessend zu den verschiedenen Möglichkeiten. Selbstverständlich beantworten wir auch gerne alle Ihre Fragen und beraten Sie bezüglich Migration auf Microsoft Azure.
Melden Sie sich einfach per Telefon +41 (44) 800 80 32 oder via Email nicole.wettstein@entec.ch, ich bin für Sie da.